Das Quirinusarchiv

Das Quirinusarchiv

Gedächtnis der Gesellschaft

Nach der Gründung der Gesellschaft 1983 und dem Beschluss, das Brauchtum um den Neusser Stadtpatron St. Quirinus zu erforschen und zu erhalten, stellten die Mitglieder schnell fest, dass die gesammelten Daten erfasst und geordnet werden mussten. Dies führte dazu, neben den Gesellschaftsmaterialien auch die gesammelten Quellen der Heiligenverehrung des Stadtpatrons in einem Archiv zu sichern. Es war zunächst nicht abzusehen, dass das Volumen der gesicherten Fakten so umfangreich sein würde.

Neben dem Besuch der Verehrungsstätten in Neuss und Umgebung führten zahlreiche Exkursionen in die Nachbarländer Belgien, Niederlande, Luxemburg und Frankreich. Bei diesen Fahrten unter anderem auch in die Schweiz, nach Österreich, Italien und Kroatien stellten die Teilnehmer fest, dass von den 17 Heiligen mit dem Namen Quirinus vier den Märtyrertod erlitten und ihnen eine besondere Verehrung mit überregionaler Bedeutung zuteil wurde.

Als durch die Nutzung des Internets die Erforschung des Heiligenkultes sich immens erweiterte, stieg natürlich auch die Arbeit der „Archivare“. Bis in jüngster Zeit trafen sich bis zu fünf Personen montags bis zu vier Stunden, um die Fakten zu sichern, zu sortieren und zu archivieren. Die bisher vorhandenen Daten sind nun archiviert und in Tabellen, Listen und Ordnern, auch digital, erfasst. Gelungen ist eine umfassende Dokumentation.

Beim diesjährigen Patronatsfest am ersten Mai-Wochenende 2018 wurde das Archiv den Gesellschaftsmitgliedern und Quirinusfreunden aus Millen im Selfkant, Perl an der Mosel und Saint Quirin in Frankreich vorgestellt .

Neben dem „Gesellschaftsarchiv“, in dem die Aktivitäten der Gesellschaft festgehalten sind wie Mitglieder, Vorstand, Exkursionen, Festlichkeiten etc. gibt es das „Quirinusarchiv“, eine Sammlung von Dokumenten und Unterlagen über Verehrungsorte und andere Orte, die Unterlagen, Schriften, Gegenstände, Abbildungen (zum Beispiel in Museen) oder Nachweise über eine frühere Verehrung besitzen. In jüngster Zeit ist auch eine „Sammlung Quirinus“ entstanden. Es handelt sich um über 60 Gemälde, Aquarelle, Lithografien, Zeichnungen oder auch Drucke.

Alle drei Abteilungen sind im Stadtarchiv der Stadt Neuss untergebracht.

Franz Zimmermann, einer der Jeselle-Archivare, erläutert Unterlagen den Gästen aus Neuss, St. Quirin und Millen.

Mitglieder der St. Quirinus‘ Schötzejeselle vertiefen sich in Material des Quirinusarchivs bei einem Besuch am Patronatstag 2018.

Otto Saarburg (l.), Trudi und Heinz Beckers sind beeindruckt von der Fülle der gesammelten Quelle. Fotos (3): B. und H. Balzer