Nachruf Bert Pütz |
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Trauer um Bert Pütz
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Die St. Quirinus’ Schötzejeselle trauern um ihren Gründer Bert Pütz. Er starb jetzt im Alter von 77 Jahren. Bert Pütz habe den Jesellen „einen Sinn und noch mehr Seele“ gegeben, sagte sein Nachfolger als Baas, Ludger Baten, bei der Trauerfeier am Hauptfriedhof in Neuss. Dank Bert Pütz seien die Schötzejeselle ein Freundeskreis geworden, der bereichere, weil er Vertrautheit biete und mit seiner wertvollen Quirinus-Forschung einen Beitrag zur Identität der Stadt Neuss liefere. |
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Bert Pütz war nicht impulsiv, sondern ein ruhiger, nachdenklicher, aber auch standhafter Chef. Wo sein Vorgänger in „Basta-Manier“ auf den Tisch hauen konnte, da ordnete sein Nachfolger ruhig die Papiere auf seinem Schreibtisch, bevor er in ein ernstes Gespräch ging. Den jungen Redakteuren die Verantwortung für die Menschen zu lehren, über die man schreibt, war aber das Kennzeichen beider Chefredakteure, Bänker ebenso wie Pütz. Das war die Linie, der Bert Pütz folgte. Er gab der Zeitung ein Gesicht, er gab ihr Haltung und er rang mit sich bei jedem Artikel und jedem Kommentar, ob er nicht jemanden mit seinen Worten verletzen könnte. Doch das hat Bert Pütz nie getan, denn er fühlte sich stets als ein Journalist, der denen eine Stimme gab, die selber wortlos waren. Dabei war für ihn die Recherche das höchste Gut des journalistischen Handwerks. Erst wenn alle Seiten gefragt und beleuchtet waren, konnte ein Ergebnis präsentiert, ein Urteil abgegeben werden. |
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