Neujahrsessen

Neujahrsessen 2017

Zwölf „Geburtstagskinder“ geehrt

In einer Zeit, in der das Internet die digitale Welt zum globalen Dorf werden lässt, sehne sich der Mensch nach Überschaubarkeit. Da steht „Heimat“ nicht für fesselnde Enge, sondern für einen Ort, „wo ich schwach sein darf“. Diesen Gedanken stellte Baas Ludger Baten in den Mittelpunkt seiner Neujahrsansprache: „In diesem Sinne ist unsere kleine Gesellschaft ein Stück Heimat, ein Ort, an dem wir Freunde finden, die uns tragen und ertragen. Ein hohes Gut, das wir auch im neuen Jahr pflegen wollen.“ Seit vielen Jahren treffen sich die 1983 gegründeten St. Quirinus‘ Schötzejeselle in der zweiten Januar-Hälfte, um im festlichen Rahmen gemeinsam auf ein gutes neues Jahr anzustoßen und bei dieser Gelegenheit auch die Mitglieder zu ehren, die im abgelaufenen Jahr einen runden oder so genannten halbrunden Geburtstag feierten. 2016 waren das: Anne Bittins-Petak (60), Dr. Olga Cicmir (70), Angelika Quiring-Perl (70), Elisabeth Ritter (60), Waldemar Dilbens (80), Horst Faller (70), Heinz Gilges (85), Dr. Peter Hommers (80), Friedhelm Krause (85), Otto Saarbourg (90), Adolf Schätzlein (75) und Franz-Josef Stickel (75). Unter den Altersjubilaren befindet sich mit Dr. Peter Hommers auch der Leiter der Gründungsversammlung vom 17. August 1983, die damals an einem heißen Sommertag im Traditionsgasthaus „Em Schwatte Päd“ stattfand.

Im Restaurant „Zum Stübchen“ an der Preußenstraße schufen Axel und Annette Buß jetzt mit einem ausgewählten Menü und leckeren Weinen den kulinarischen Rahmen für den Auftakt zum neuen Jahr, der dieses Mal wirklich auf Neujahr fiel: Am Samstag, 28. Januar 2017, begann nach dem alten Mondkalender das Jahr des „Feuerhahns“, das besonders im chinesischen Kulturkreis gefeiert wird. Viel Beifall erhielt Patöhm Heinz Gilges für seinen Mundart-Vortrag.

Baas Ludger Baten gab auch einen Ausblick auf das Jahresprogramm, stellte dabei zwei Initiativen besonders heraus. Vom 20. bis 23.Juli führt eine Exkursion nach Püchersreuth in die Oberpfalz, wo seit Jahrhunderten der Heilige Quirinus von Neuss verehrt wird; die kleine Kirchengemeinde verfügt seit dem Jahr 2000 auch über eine Quirinus-Reliquie, die der damalige Kölner Weihbischof Friedhelm Hofmann überbrachte. In Püchersreuth findet in diesem Sommer das alljährliche Treffen statt, zu dem Quirinusfreunde aus Millen im Selfkant, aus Perl an der Obermosel, aus St. Quirin am Fuße der Vogesen und eben aus Neuss erwartet werden. Die Exkursion bereitet Vizebaas Herbert Balzer vor.

Im Herbst zeigt die Gesellschaft in Kooperation mit der Bürgergesellschaft zu Neuss - erstmals Objekte ihrer noch jungen Sammlung Quirinus, die inzwischen mehr als 50 Exponate umfasst. Werke von Clarenbach, Kohlschein und Weitz sind ebenso vertreten, wie auch viele zeitgenössische Künstler; so Rolf Geissler, Dieter Patt, Jochen Pechau oder Regina Bender. Mit Ivan Petak und Heinz Gilges haben auch zwei Neusser Künstler Arbeiten beigesteuert, die als Schötzejeselle zum Kreis der Gesellschaft gehören. Die Vorbereitungen zur Ausstellung im Gesellschaftshaus der Bürgergesellschaft an der Mühlenstraße laufen in diesen Wochen an. Eine Kuratorin aus Neuss, die das Projekt als Kunsthistorikerin begleite, sei – so Ludger Baten – gewonnen worden. Dank einer Zustiftung von Gesellschaftsmitglied Franz Xaver Vollmer ist die Sammlung Quirinus nun um drei alte, sehenwerte Kupferstiche reicher.





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