Freude an vielen Originalen

"Die Sammlung ist auf dem richtigen Weg", sagte Ehrenpatöhm Dr. Max Tauch (stehend, r.), neben ihm Baas Ludger Baten.


Die Sammlung Quirinus im dritten Jahr
In nur zweieinhalb Jahren seit ihrer Gründung ist die Sammlung Quirinus auf 19 Originale angewachsen: Gemälde und Aquarelle, Drucke und Stiche, Zeichnungen und Acrylarbeiten. Die Liste der vertretenen Künstler ist prominent: Franz Bender, Regina Bender, Boris Fröhlich, Rolf Geisler, Heinz Gilges, Wilhelm Küppers, Norbert Munnes, Joachim Pechau, Dieter Patt, Ivan Petak und Jakob Weitz. „Der Anfang ist gut gelungen“, sagt Dr. Max Tauch, „die Sammlung ist auf dem richtigen Weg.“ Der ehemalige Direktor des Clemens-Sels-Museums berät die St. Quirinus‘ Schötzejeselle, deren Ehrenpatöhm er ist, beim Aufbau der Sammlung. Im Gespräch mit Jeselle-Baas Ludger Baten präsentierte Tauch jetzt erstmals den Bestand der noch jungen Sammlung den Mitgliedern auf einem Gesellschaftsabend im Saal der Bürgergesellschaft zu Neuss. Auch Dr. Jens Metzdorf, Leiter des Stadtarchivs, staunte über so manches „Schätzchen“ unter den 19 Werken: „Die Blätter sind sehenswert und der Bestand ist schon beachtlich.“ Horst Faller, Schötzejesell und Neuss-Sammler, schaut nach vorn: „Wir sollten eine Ausstellung planen. Die Sammlung lohnt schon.“
Die 1983 gegründete Gesellschaft der St. Quirinus‘ Schötzejeselle hat sich der Erforschung und dem Erhalt des Brauchtums um den Neusser Stadtpatron verschrieben. Die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit dokumentiert sie im Quirinus-Archiv, das dem Neusser Stadtarchiv angegliedert ist. Dort lagert eine Fülle an Dokumenten über Verehrungsorte des Neusser Heiligen. Die vielen Belege bilden eine tolle Quellenbasis, um den europaweiten Quirinuskult zu erforschen. Aber: Das Quirinus-Archiv beinhaltet nur wenige Originale.
Das wollten die Stiftsdamen und Jötchestanten, die Schötzejeselle und Patöhme ändern, als sie im Herbst 2011 die „Sammlung Quirinus“ auf den Weg brachten. Zum Aufbau steht nur ein bescheidenes Ankaufbudget von 500 Euro jährlich zur Verfügung. Mehr kann sich die kleine, nur 55 Mitglieder zählende, Vereinigung nicht leisten. Doch dank großzügiger Spenden und Zustiftungen konnte die Sammlung schneller wachsen als gedacht. “Wir schaffen Vertrauen, weil wir auf Qualität achten“, sagt Baas Ludger Baten, „daher werden interessante Blätter im wahrsten Sinne des Wortes an uns heran getragen.“


Kupferstich von Rolf Geisler, Neuss 2008

Der Künstler Rolf Geisler hat diese Auftragsarbeit zum fünften Jahrestag des Bestehens der deutsch-chinesischen Gesellschaft ausgeführt.


Stadtansicht Neuss

Eine Kohlezeichnung, aquarilliert, von Wilhelm Küppers.


Quirinus als Ritter

Arbeit von Joachim Pechau, Holzschnitt, Marburg 1980.